Aktuell werden ganz unterschiedliche Patientenunterstützungs-Programme von Agenturen angeboten. Hier meine persönliche Einschätzung von Arten, Stellenwert, Chancen und Fallstricken.
Ziele
Die Programme haben das Ziel, dass die Patienten - ihre Erkrankungen besser verstehen - ihre Medikamente korrekt einnehmen - ihre Arzttermine zuverlässig wahrnehmen - einen gesünderen Lebensstil pflegen.
Der Nutzen: Alle profitieren
Die Maßnahmen erleichtern das Leben der Betroffenen, der Familienangehörigen und auch der Healthcare-Professionals, insbesondere der Ärzte und des medizinischen Personals.
Weiterhin bieten sie der sponsernden Healthcare-Firma Vorteile: - Bessere Compliance bzw. Therapietreue - Vertrauensvolle Beziehung zu den Stakeholdern - Eventuell günstiger Einfluss auf die Verordnungsentscheidung.
Mögliche Kommunikations-Kanäle
Hinweis: Zuerst brauchen Sie eine professionelle Content Strategie, die hochwertige, nützliche Inhalte definiert und auf prägnante, verständliche und motivierende Weise ausdrückt. Fatal wären seichte, langweilige oder werberische Inhalte – dann nutzen selbst die teuersten Platzierungen auf Kanälen nichts.
Firmen nutzen mehrere Wege bzw. digitale Plattformen – wobei diese idealerweise im Rahmen einer Multi-Channel-Strategie gezielt miteinander verzahnt werden:
A) Webpräsenz Auf der Firmenwebseite sollte ein Bereich speziell für Patienten bereits auf der Startseite gut sichtbar sein. Gutes Beispiel: "Patientenbegleiter" auf www.hexal.de
B) App Gutes Beispiel: Cleo von Biogen: "Der digitale Service für alle Menschen mit MS hilft den Alltag zu meistern: Persönliches Tagebuch, Kontakt zu einem MS Coach ... "
C) Newsletter / Blog Ihr direkter Draht zum Kunden: Allerdings brauchen Sie die Emailadresse und die "e-permission", also die Zustimmung des Empfängers. Falls Sie einen effektiven Newsletter planen: Tipps
D) Podcast Gute Idee aber: Lohnt sich nur, wenn man langfristig denkt.
E) Callcenter bzw. Telefon-Service Gutes Beispiel: Dialogcenter von Roche: "Unser Team ist für Dich da: 0800 - 1010800: Deine kostenlose Servicenummer"
F) Print-Materialen Gedruckte Patienten-Broschüren, etc: Diese werden zunehmend durch die Online-Variante ersetzt, wobei die Materialen auf einer firmengesponserten Webseite downloadbar sind.
G) Online-Videos Aus meiner Sicht der Kanal mit der größten Hebelwirkung: Sie sollten Ihren eigenen, deutschsprachigen, frei zugänglichen YouTube-Kanal haben (welcher einfach zu etablieren ist). Sie können Ihre Videos uploaden, verschlagworten und vermarkten. Hier fünf Video-Typen – mit steigendem Investment-Bedarf:
1) Interview mit einer firmeninternen Person aus Medical Affairs Person (günstig erstellbar)
2) Interview mit externen Experten, der gut gebrieft wurde (relativ günstig erstellbar)
3) Interview mit Influencer. Beispiel: Samira Mousa ist Bloggerin /YouTuberin sowie Multiple-Sklerose-Patientin und erscheint in einem Video der Firma Biogen (relativ günstig erstellbar)
4) Erklär-Videos, beispielsweise zur Anwendung eines Produktes (etwas aufwändiger, wenn mit Animationen gearbeitet wird)
5) Storytelling via Video: Ein Patientenschicksal dramaturgisch darstellen: Überzeugend, aber aufwändig, da dies die Beauftragung einer Filmproduktionsfirma erfordert. Beispiel: "Bist du Chris" der Firma Gilead über Hepatitis C.
Sie wollen sichtbar sein
Wie kommen Patienten in Kontakt mit Ihrem Patienten-Support-Programm? Die meisten Neugierigen werden im Internet mehr über ihre Krankheit in Erfahrung bringen. Die Eintrittspforte ist dabei meist eine Suchmaschine – und nicht eine Firmen- oder Social-Media-Webseite (wie Facebook oder Instagram).
Da Google und YouTube weit mehr als 90 Prozent aller Such-anfragen auf sich vereinigen, ist es wichtig, auf der ersten Suchergebnisseite präsent zu sein, am besten auf einem Spitzenplatz, also unter den ersten drei angezeigten Beiträgen. Wer hier keine Aufmerksamkeit gewinnt, wird unsichtbar und unbeachtet bleiben – egal wie gut die Webseite sein mag.
Dies erreicht man mit Search Engine Optimization (SEO) – keine Geheim-Wissenschaft, sondern ein erlernbares Handwerk: Tipps im SEO-Ratgeber (gratis) und im Marketing Workshop.
Menschen als Empfehler
Sie können die Verwendung Ihres Patientenunterstützungs-Programm steigern, wenn es beispielsweise empfohlen wird: - vom Arzt oder Apotheker (hier hilft der Außendienst) - von einem Influencer (Aufgabe des Marketing) - von einem Meinungsbildner (hier hilft Medical Science Liaison) - von einer Patientenorganisation (hier hilft Medical Affairs).
Inspirierendes Fazit
Prüfen Sie, ob ein Patientenunterstützungs-Programm Ihren Zielgruppen bei der Entscheidung über Ihr Produkt helfen kann. Wenn Sie ein Pilotprojekt starten möchten: Kontakt »
Neue Chancen jetzt nutzen: Mit Coachings / Workshops, die Sie professionell weiterbringen
Ideen, die Ihr Leben transformieren
Erleben Sie inspirierende Fortbildung im exklusiven Kreis (max. 4 Teilnehmer) und erfahren Sie persönlich von Günter Umbach live passgenau die Tipps, wie Sie erfolgreicher werden
Kunden gewinnen, Menschen überzeugen, Umsätze steigern: Sie erhalten Einsichten und das Beste aus 3 Jahrzehnten Erfahrung und 3 Business-Büchern. Ihr Bonus: Die aktuelle 3. Auflage von "Erfolgreich im Pharma-Marketing" und eine Einladung zum Abendessen
Wie Sie effektiv wissenschaftliche Daten kommunizieren und mit Experten kooperieren, um das wahre medizinische Potenzial eines Produktes zu realisieren – Ihr signiertes Exemplar des Standardwerks "Erfolgreich als Medical Advisor" von Dr. Umbach inklusive
Wie Sie erfolgreich mit externen Experten und Meinungsbildnern zusammenarbeiten: Für Medical Science Liaison Manager, Medical Advisor und andere KOL-Verantwortlichen
Die Herausforderungen meistern durch Digitalisierung: Das Internet nutzen mit wirkungsvollen Webseiten, Online-Videos, Podcasts, SEO, Newsletter, Social Media
Wir setzen für die technisch fehlerfreie Funktion der Website einen "Session-Cookie" sowie einen Cookie zur Sprachwahlsteuerung ein. Diese gewährleisten die Funktionsweise unserer Webdienste. Mit der Nutzung unserer Internetseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies verwenden. Weitere Cookie-Funktionen (z. B. für Statistiken und Marketingzwecke) werden nicht genutzt.